Die Meditation hat mir geholfen, die fünf Monate im Krankenhaus nach der Transplantation zu überstehen. In der Zeit als ich mich nicht bewegen und auch nicht sprechen konnte, hatte ich viele Schmerzen. Oft musste ich diese einfach ertragen, da ich schlicht und ergreifend nicht in der Lage war die Glocke zu läuten, geschweige denn mich äußern zu können. Die Krankenschwestern hatten auch keine Zeit stundenlang von meinen Lippen zu lesen um herauszubekommen, was ich hatte. So blieb mir also nichts anderes übrig als abzuwarten und die Situation auszuhalten. Ehrlich gesagt war es eine wirklich üble und ich möchte das nie wieder erleben.
Durchhalten durch Meditation
In dieser Situation fing ich das erste Mal in meinem Leben an zu meditieren. Gar nicht bewusst, es geschah einfach. Ich konzentrierte mich auf das Ein- und Ausatmen und wiederholte in meinem Kopf immer wieder die Worte: “Ich bin stärker! Ich bin stärker!”. Das half mir, ich konnte dadurch mit der ganzen schlimmen Situation umgehen und war überzeugt wirklich stärker zu sein als alles was mir widerfuhr.
Nach einer Weile kam noch das Mantra “Innerer Frieden” dazu. Lacht nicht, aber damit fing ich tatsächlich an, weil ich mich an KUNG FU PANDA 2 erinnerte. Po versucht auch durch Meditation seinen inneren Frieden zu finden und lange scheitert er daran, aber schließlich schafft er es doch, diese ganze hoffnungslose Situation in der er steckt durch Meditation zu überwinden. Ich wäre ohne die Meditation wahrscheinlich an der ganzen Situation gescheitert. Aber der Gedanke an Po half mir.
Meditation ist für alle!
Das Schöne an der Meditation ist, jeder kann sie immer und überall nutzen. Es genügt, dass du für zwei oder drei Minuten die Augen schließt und auf das Ein- und Ausatmen achtest. Du brauchst kein schickes Meditationskissen oder musst einen komplizierten Yogisitz beherrschen. Schließe einfach die Augen, zum Beispiel in der vollen S-Bahn, atmet ein und wieder aus. Lass die Gedanken, Geräusche und alles andere an dir vorbei ziehen.
Immer wenn du merkst, du bleibst an etwas hängen (wie zum Beispiel: Ich muss die Wäsche noch aufhängen; Was koche ich heute nur; Hoffentlich ist der Chef heute gut drauf), kehre zurück, atmen ein und wieder aus. Es ist so einfach und hilft ungemein. Wer gerne mehr als Atmen möchte, findet in demBuch kleinen Anregungen: Mini-Meditationen von Ulrich Hoffmann
Und jetzt……