Big Apple – Als Organempfängerin in New York

Organempfängerin in New York - Reise als Transpantierte

New York, eine Stadt, die in jedem Winkel der Welt bekannt ist, war schon immer ein Symbol für Träume, Ambitionen und unbegrenzte Möglichkeiten. Als ich die Gelegenheit bekam, diese Metropole zu besuchen, war ich erfüllt von einer Mischung aus Aufregung und Neugier. Dieser Blogpost ist eine Reise durch meine Augen, eine persönliche Erzählung meiner Erfahrungen in der Stadt, die niemals schläft, und wie sie mein Herz im Sturm eroberte.

Die Überraschung: Buchung nach New York

Als ich im September 2021 meine Reise nach New York buchte, war ich selbst überrascht von meiner Entscheidung. Nie zuvor hatte ich den Wunsch gehabt, Amerika zu besuchen.
Aber nach der langen Zeit der Isolation, die die Corona-Pandemie für mich mit sich brachte, hatte ich ein starkes Verlangen nach neuen Erfahrungen und Abenteuern. In dieser Phase des Lebens, in der Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen den Alltag bestimmten, wuchs in mir der Wunsch nach Freiheit und Erkundung. Was könnte also mehr nach Abenteuer klingen als eine Reise in ein mir unbekanntes Land?

Es war diese Sehnsucht nach dem Unbekannten, dem Neuen und Aufregenden, die mich dazu trieb, mich in ein völlig neues Erlebnis zu stürzen – eine Reise, die nicht nur geografisch, sondern auch persönlich eine Erkundung unbekannter Territorien darstellte. Und ich gebe offen zu, ich dachte bei der Buchung nicht, dass uns die Coronapandemie im Mai 2022 immer noch im Griff haben sollte. Aber davon wollte ich mich nun auch nicht mehr abschrecken lassen und da ich kurz vor der Reise die „Passivimpfung” mit Evusheld erhalten hatte, konnte ich einigermaßen beruhigt und mit FFP3- Maske die Reise antreten.

Reisevorbereitungen: Ein besonderer Prozess

Vor der Reise musste ich einiges vorbereiten: Reisepass beantragen, ESTA Genehmigung für die Einreise in die USA erwerben, Medikamente auffüllen und schließlich noch den Arztbrief, sowie den Medikamentenplan ins Englische übersetzen lassen. Die englische Übersetzung ist unerlässlich für eine Reise in ein nichtdeutschsprachiges Land und kann meist problemlos beim Facharzt vor Ort besorgt werden. Zusätzlich habe ich mir vorsorglich die Adresse eines Transplantationszentrums in New York rausgesucht, um im Notfall zu wissen, wo ich Hilfe bekommen könnte.

Meine Medikamente, wie z.B Advagraf oder auch Myfortic verstaute ich in ausreichender Menge (doppelte Wochenration) in der Originalverpackung (ganz wichtig, sonst könnte es Probleme bei der Einreise geben!) in einer extra Tasche und transportierte diese als zusätzliches Handgepäck. Bitte gib deine Medikamente niemals mit deinem Koffer auf, man weiß nie, ob der Koffer dort ankommt, wo du landest. Die oben genannte Bescheinigung hilft auch, das Extra-Handgepäck kostenlos mitführen zu dürfen.

Herausforderung: Medikamentenmanagement über Zeitzonen

Wenn du meinen Blog aufmerksam liest, weißt du mittlerweile, das man die Medikamente gegen die Abstoßung des transplantierten Organs zeitgenau nehmen muss. Daher war die größte Herausforderung die Anpassung meiner Immunsuppressiva-Einnahme an den Zeitunterschied. Der ist sechs Stunden zwischen München und New York. Da ich meinen Advagraf-Spiegel noch einmal kurz vor der Reise bestimmen lassen wollte, fing ich erst zwei Tage vor Abflug damit an, die Einnahme jeden Tag um eine Stunde vorzuverlegen. Normalerweise nehme ich die Immunsuppressiva um 8:00 Uhr morgens. Bei unserem Abflug dann also um 6:00 Uhr deutsche Zeit und 0:00 Uhr New Yorker Zeit. Das Vorverlegen der Medikamenteneinnahme machte ich noch einmal, so dass in New York immer um 23:00 Uhr der Tablettenwecker läutete.

Einen Tag vor Abflug fing ich dann wieder an die Einnahme um eine Stunde nach hinten zu verschieben, also 0:00 Uhr, sodass ich pünktlich bei Landung um 7:00 Uhr in München (01 :00 Uhr New Yorker Zeit) meine Medikamente einnehmen konnte. Es ist vielleicht anfangs verwirrend, ein bisschen anstrengend und man muss wirklich sehr darauf achten, wann man seine Immunsuppressiva einnehmen muss, aber bei der darauffolgenden Spiegelkontrolle (4 Tage später) war alles top in Ordnung.

Meine Erfahrungen in New York

Der Urlaub selbst war großartig und ich bin nachhaltig begeistert. New York, oft als “Big Apple” bezeichnet, ist eine Stadt, die mich mit ihrer lebendigen Energie sofort in ihren Bann zog. Von den leuchtenden Lichtern des Times Square bis hin zu den ruhigen Wegen des Central Park oder dem Familienpicknick im Battery Park, die Stadt bot einen ständigen Kontrast von Hektik und Ruhe.

In Manhattan fand ich mich umgeben von Wolkenkratzern, die in den Himmel ragten, und Menschen, die aus aller Welt kamen. Die Museen, insbesondere das American Museum of Natural History, haben mich sehr beeindruckend. Die Reise nach Brooklyn offenbarte eine andere Seite New Yorks. Wir saßen Stunden unter der Brooklyn Bridge, haben unsere Pizza und unseren Cesar Salat geteilt und dabei die Eindrücke auf uns wirken lassen.

Auch der Umgang mit Corona war in New York, anders als bei uns in München, sehr rücksichtsvoll und vernünftig. 95% der Menschen dort trugen immer noch Maske und hielten sich an die Abstandsregeln.

New York, eine unvergessliche Erfahrung

Meine Zeit in New York war mehr als nur eine Reise; es war eine Erfahrung, die mein Verständnis von Urbanität und kultureller Vielfalt erweiterte. Diese Stadt hat eine unwiderstehliche Anziehungskraft, die jeden Besucher fasziniert und inspiriert. Also ich war sicher nicht zum letzten Mal dort.

Hast Du Fragen zu meiner Reise oder Tipps, die ich möglicherweise nicht erwähnt habe? Zögere nicht, mir zu schreiben.

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