Am 19.09.2014 war es soweit! Das erste Mal Dialyse allein daheim, war extrem aufregend. In manchen Zentren kommt zum Zeitpunkt der ersten Dialyse eine ausgebildete Schwester mit nachhause, wir waren von Anfang an auf uns allein gestellt. Das war für uns aber nicht weiter schlimm. Wir und die Ärzte trauten uns das durchaus zu. Außerdem war telefonisch immer Hilfe erreichbar.
Die Vorbereitung
So wie ich es in den letzten Beiträgen beschrieben habe, richteten wir erst einmal alles her. Obwohl ich dies im Zentrum wirklich oft geübt hatte, war es ein sehr komisches Gefühl ganz alleine, quasi ohne doppelten Boden, dafür verantwortlich zu sein. Bei den Schläuchen, Kartuschen usw. bin ich mir noch sehr sicher gewesen, aber die Einstellungen an der Maschine habe ich gefühlt 1000 Mal kontrolliert. Da hat es mir auf jeden Fall geholfen, dass ich mir für daheim einen Leitfaden geschrieben hatte. Darin habe ich alle für die Dialyse notwendigen Schritte und Einstellungen aufgeschrieben.
Das Punktieren war von allem am einfachsten
Leichter fiel es mir da schon beim Punktieren. Dabei hast du gleich die Kontrolle ob du richtig liegst oder nicht: Entweder läuft Blut in die Nadel oder halt nicht. Nachdem also beide Nadeln richtig lagen und verpflastert waren, ging es richtig los.
Vier Stunden Dialyse voller Aufregung
Mein Mann schloss mich an die Dialyse an und startete. Bis dahin lief alles glatt. Wir kontrollierten noch einmal alle Einstellungen, Verbindungen und Klemmen und versuchten uns dann etwas zu entspannen. Du kannst dir sicher vorstellen wie aufregend es für uns beide war. Insgesamt verliefen die ersten 4 Stunden an der Dialyse daheim aber völlig ohne Vorkommnisse.
Ab da, wurde alles immer leichter
Die erste Zeit daheim war noch total aufregend und voller Unsicherheiten, aber schon bei der zweiten wurde leichter. Im Laufe der Zeit wurden wir echte Profis. Sogar bei meinen diversen Shuntverschlüssen wussten wir was zu tun ist. Ein paar Mal habe ich auch ganz alleine Dialyse gemacht oder meine Schwester kam später hinzu. Insgesamt war ich mir schon nach dem ersten Mal sicher: Der Schritt zur Heimdialyse war absolut das Beste was wir aus unserer Situation machen konnten. Noch besser war natürlich nur die Nierentransplantation.
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